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Seit 1985 veranstaltet das Kulturbüro der Stadt Krefeld das Bandoneon Festival – in Erinnerung an den Krefelder Heinrich Band, der dem Instrument seinen Namen gab. Auch in diesem Jahr gibt es ein hochkarätiges Programm. Dazu hier ein kurzer Überblick:

Karten & Kontakt

Der Vorverkauf beginnt am 12. August 2024, ab 8 Uhr, unter www.krefeld.de/kartenreservierung und 02151/86 48 48.

Einzelkarte: 15 Euro (mit Ehrenamtskarte 13,50 Euro), ermäßigt 8,50 Euro (Schüler*innen, Studierende sowie Bezieher*innen von Sozialleistungen nach dem SGB II und SGB XII).

Reservierte Karten werden an der jeweiligen Tageskasse hinterlegt und können dort am Konzerttag eine Stunde vor Beginn abgeholt und bezahlt werden.

Informationen unter 02151/86 48 48.

Programm

Zur Eröffnung des Festivals spricht Oberbürgermeister Frank Meyer. Im Rahmen des Festivals wird auch der Krefelder Bandoneon-Preis verliehen, den der Förderverein für das Kulturbüro e. V. seit 2018 in Zusammenarbeit mit der Sparkassen-Kulturstiftung Krefeld vergibt. Preisträger 2023 war der Bandoneonist Omar Massa.

Sonntag, 8. September, 20 Uhr

Fabrik Heeder, Studiobühne I Inge-Brand-Saal, Virchowstr. 130, 47805 Krefeld

Cuarteto Rotterdam

Gegründet wurde das Quartett 2004 während des gemeinsamen Studiums in Rotterdam an der „Rotterdam Academy for World Music“ (Studienrichtung „Tango“). Seine Konzerttätigkeit führt die Musikerinnen und Musiker von Paris, Istanbul, Zürich und Amsterdam bis nach Buenos Aires. Tango ist Leidenschaft, Poesie und Melancholie. Manchmal aber auch Lebensfreude und Glück. Diese kontrastreiche und ausdrucksstarke Musik ergründet das Cuarteto Rotterdam und zaubert ein Klangerlebnis auf die Bühne, welches sich zwischen Tradition und Moderne bewegt. In Krefeld werden vor allem moderne Tangokompositionen und die spannende Musik von Astor Piazzolla zu hören sein, aber auch der traditionelle Tango aus der Mitte des 20. Jahrhunderts wird erklingen. Besonders in der Auseinandersetzung mit dem zeitgenössischen Tango trägt das Cuarteto Rotterdam mit seinen Interpretationen zum Fortbestand und der Weiterentwicklung des Tangos bei.

Mit finanzieller Unterstützung des Fördervereins für das Kulturbüro Krefeld e. V.

Mittwoch, 11. September, 20 Uhr

Fabrik Heeder, Studiobühne I Inge-Brand-Saal, Virchowstr. 130, 47805 Krefeld

Tomi Lebrero & Segundo Bercetche

Tomi Lebrero (Bandoneonist) und Segundo Bercetche (Musiker und Filmemacher) setzen die audiovisuelle Performance „Eternal Procession“ (Ewige Prozession) über die musikalische Reise des Bandoneons und Fragen über seine mögliche Zukunft fort. Lebrero und Bercetche werden an die Ursprünge des Instruments anknüpfen, das von Deutschland nach Argentinien kam. Im Jahr 2017 unternahmen die beiden Künstler eine Reise zu Pferd durch Argentinien. Das Ergebnis ist ein Dokumentarfilm mit dem Titel „No va LLegar“ („Er wird es nicht schaffen“). Im Jahr 2022 führte Lebrero und Bercetche eine Reise nach Deutschland, um den Ursprung des Instruments in Sachsen und Nordrhein-Westfalen zu ergründen. Für die Performance arbeiteten sie mit der Musikwissenschaftlerin Janine Krüger, der Autorin des vom Förderverein für das Kulturbüro der Stadt Krefeld e.V. herausgegebenen Buches „Heinrich Band. Bandoneon“, zusammen.

Mit finanzieller Unterstützung des Fördervereins für das Kulturbüro der Stadt Krefeld e. V.

Dienstag, 17. September, 20 Uhr

Fabrik Heeder, Studiobühne II, Virchowstr. 130, 47805 Krefeld

Martin Sued & Bernardo Couto

Zwei Musiker, die ihr Leben der Volksmusik, der Instrumentalmusik und der traditionellen Kultur gewidmet haben, treffen mit ihren Instrumenten, dem Bandoneon und der Portugiesischen Gitarre, zusammen. Martin Sued ist einer der profiliertesten Bandoneonisten, Komponisten und Arrangeur seiner Generation. Er hat in zahlreichen Ländern gespielt und die Bühne mit Namen wie Guillermo Klein, Quique Sinesi, Seamus Blake, Diego Schissi, Silvia Irriondo, Yamandu Costa und anderen geteilt. Der portugiesische Gitarrist Bernardo Couto spielte und spielt mit Musikerinnen und Musikern wie Antonio Zambujo, Cristina Branco, Ana Moura, Lisboa String Trio, Rão Kyao und gab Konzerte auf der ganzen Welt, von den Vereinigten Staaten bis Japan. Im Konzert treffen zwei Instrumente aufeinander, die die Seele zweier Völker und zweier Kulturen verkörpern, die in der Tat mehr verbindet als trennt. Die Musik, die aus diesen beiden Ländern kommt, ist intensiv, hochmelodisch und spiegelt die Seele dieser beiden Kulturen wider.

Samstag, 21. September, 20 Uhr

Rittersaal der Burg Linn, 47809 Krefeld

Joaquin Alem New Tango Group

Der argentinische Bandoneonist und Komponist Joaquin Alem lebt seit zehn Jahren in Deutschland. Er ist ein Meister des Bandoneons sowie der Gitarre und ein Komponist von Werken, die über Bandoneon solo über zeitgenössische Kammermusik und Tango Nuevo bis hin zu Orchestermusik reichen. Für sein Romeo y Julieta-Projekt holte er vier Musikerinnen und Musiker des Oldenburgischen Staatsorchesters ins Boot: Die Joaquin Alem New Tango Group mit Bandoneon, Violine, Viola, Kontrabass und Klavier war geboren. In Romeo y Julieta hat Joaquin Alem das hochdramatische Stück von Shakespeare in musikalische Emotion und Leidenschaft überführt: Anklänge des argentinischen Tanzes treffen auf Anleihen aus Klassik und Jazz. 2023 erhielt die Aufnahme „Romeo y Julieta“ sechs Nominierungen für den Opus Klassik sowie ein Jahr zuvor eine Nominierung für den Preis der Schallplattenkritik. Diese Komposition wird in der ersten Hälfte des Konzertes zu hören sein. Nach der Pause wird das Quintett Stücke von Astor Piazzolla interpretieren.

Sonntag, 29. September, 20 Uhr

Fabrik Heeder, Studiobühne I Inge-Brand-Saal, Virchowstr. 130, 47805 Krefeld

Gabriel Merlino Trio

Gründer und Mittelpunkt des Trios ist der argentinische Bandoneonist Gabriel Merlino. Bereits mit acht Jahren begann er Bandoneon zu spielen und ist seit vielen Jahren als professioneller Musiker vor allem in Südamerika, Europa und den USA aktiv. Von 2002 bis heute hat er solistisch und auch in verschiedenen Ensembles über 35 Konzertreisen in die USA, Kanada, Europa, Asien und Afrika unternommen. Begleitet wird er von der Sängerin Vanina Tagini, die aus einer traditionsreichen Tango-Familie stammt. Sie gab ihr Debut mit 16 Jahren im Café Tortoni, einer der bekanntesten Tango-Bars in Buenos Aires. Dritter im Bunde ist der Pianist Pablo Woiz. Ausgebildet am Conservatorio Juan Jose Castro in Buenos Aires ist er in mehreren Tangogruppen aktiv und tritt auch mit seinem eigenen Tango-Trio auf. Das Gabriel Merlino Trio spielt Musik, die sowohl rhythmische und melodische Merkmale traditioneller Tangomusik wie auch Elemente des Tango Nuevo sowie Jazz in seinen Arrangements verbindet.